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Spiegelsee

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Beitrag von Drake Sa 26 Dez 2015 - 1:50

Der Spiegelsee ist so ruhig, dass sene Oberfläche ein nahezu perfekter Spiegel ist. Man sagt, wenn man hinein sieht, bringt er das wahre Selbst zum Vorschein. Das Wasser des Sees ist kristallklar und sauber, sodass man es trinken kann.

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Beitrag von Narisha So 26 Feb 2017 - 17:45

~ Es ist schon so lange her und so viel ist seitdem passiert. Aber ich erinnere mich noch ganz genau an damals... ~, ging es mir durch den Kopf, als ich auf einem Felsen unweit der Oberfläche des kristallklaren Spiegelsees lag und gedankenverloren meine rechte Hand durchs Wasser gleiten ließ. Ich genoss das kühle und erfrischende Gefühl, das meinen Körper durch die Berührung des Wassers durchdrang. ~ Wenn man mir damals erzählt hätte, dass ich auf dem Rücken eines Drachen in den Krieg ziehe, im Zuge dessen zur Königin eines Reiches ernannt werde, welches kurz vor dem Ruin steht, nur um diesem Reich selbst den Gnadenstoß zu geben, so dass wieder Frieden herrschen kann... Ich hätte kein Wort davon geglaubt. ~, hing ich weiter den Gedanken der vergangenen Ereignisse nach. Zwar herrschte nun schon seit 100 Jahren Frieden. Dennoch... Die Spuren, die der Krieg hinterlassen hatte, würden für immer bleiben. ~ Als ich dein Ei am Ufer des Sees fand, war ich nur ein neugieriges, kleines, Mädchen. Ich war fasziniert, begeistert und fühlte mich wie etwas Besonderes, als du, der kleine Illyrien, mich zu deiner Reiterin erwählt hast. Erst die Lasten, die wir gemeinsam schultern mussten, ließen mich geistig wie auch körperlich wachsen. Nur zu gut Erinnere ich mich daran, wie unsicher ich damals gewesen bin und wie wenig Vertrauen ich vor allem in mich selbst hatte. Aber du hast mich immer wieder ermutigt, Illyrien. Ermutigt über meine Grenzen hinaus zu wachsen. ~, sprach ich und ließ meinen Blick über den See schweifen. Ganz ohne Frage konnte Illyrien mich hören. Ob er mir zuhörte war allerdings eine andere Sache. Denn, und wie sollte es auch anders sein? Der Wasserdrache war völlig in seinem Element. Einige Dinge änderten sich eben nie, auch nach 100 Jahren nicht.
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Beitrag von Illyrien Mo 27 Feb 2017 - 11:20

Der Spiegelsee. So lange schon war ich nicht mehr hier gewesen. Hier war mein Zuhause. Hier wurde ich als Ei geboren. Hier hatte ich meine Reiterin Narisha getroffen. Hier war der Beginn einer Partnerschaft fürs Leben. Dies war der für mich schönste Ort. In den tiefen des Sees abzutauchen und von Wasser umgeben zu sein war einfach das schönste für einen Wasserdrachen wie mich. Umso mehr freute ich mich, dass ich nicht alleine an diesem schönen Ort war, sondern meine treue Reiterin Narisha ebenfalls bei mir war, die auf einem Felsen sich niedergelassen hatte, wo das Wasser entlang floss. Und es war offensichtlich, dass Narisha in Nostalgie schwärmte. Aber das sollte mich nicht stören, denn immerhin waren wir nun seit sage und schreibe 103 Jahre lange Drache und Reiter gewesen, die vieles erlebt hatten. Einen furchtbaren Krieg, den es nie hätte geben dürfen und noch immer hallten die Todesschreie dere in meinen Kopf wieder, die ich sinnloserweise töten musste. Die Schuldgefühle, die mich seit der Entdeckung der Wahrheit quälten, waren furchtbar und trotzdem versuchte ich damit zu leben und mich nicht unterkriegen zu lassen. Und bei Gott, alleine für Narisha würdeich mich niemals aufgeben damit zu leben, solange sie bei mir war. Währrend ich meine Runden schwamm verfolgte ich summend ihre Gedankengänge und er konnte sich natürlich es sich nicht verkneifen seine Reiterin aufzuziehen. ~So klein war ich nun auch wieder nicht. Aber währrend ich immer größer und größer wurde bist du immer kleiner geworden. So klein, dass ich aufpassen muss, dich nicht versehentlich platt zu trampeln! Aber dank mir ist ja doch noch was aus dir geworden, obwohl ich anfangs mich echt gefragt habe, wie lange ich dich noch nerven muss, bis du eingesehen hattest, dass ich immer Recht habe!"~ Trotz des Krieges und den Schuldgefühlen hatte ich mir meinen Humor nicht nehmen lassen, wenn dieser auch bissiger und sarkastischer geworden war. Und Narisha zu ärgern lenkte mich von meinen düsteren Gedanken ab. Mit zügigen Bewegungen schwamm ich auf Narisha oase zu und ließ meinen Kopf aus dem Wasser gucken. ~Mhm...irgendwas fehlt doch noch bei dir....nur was? Oh! Ich habs!~ Mit einem mächtigen Satz schoss ich aus dem Wasser und tauchte genau neben ihren Felsen ab, so dass sie komplett nass gemacht wurde. Kichernd verzog ich mich in den tiefen des Sees zurück und fragte total unschuldig. ~Hast du etwa gebadet? Du siehst so nass aus!~ Mein amüsiertes Lachenn brauchte ich nicht verbergen. Sie konnte es sich sowohl denken als auch in ihrem Geiste hören. Und dann wäre da noch unsere geistige Verbindun durch die wir unsere Gedanken und Gefühle teilten. Sie spürte also sowieso, wie sehr mich das ganze amüsierte.
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Beitrag von Narisha Mo 27 Feb 2017 - 14:02

~ Diesen niedlichen, putzigen Anblick werde ich niemals vergessen, das kannst du mir glauben. Dieser Moment, als du aus deinem Ei gepurzelt bist und mich mit deinen neugieren Kulleraugen gemustert hast und dein Schweif vor lauter Freude hin und her wedelte, weil du endlich nicht mehr alleine warst. ~, erinnerte ich mich mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Aber den Spott über meine Größe konnte ich dann doch nicht auf mir sitzen lassen. ~ Zumindest muss ich mich nicht hinter einen Berg hocken zum Verstecken spielen! Und wir reden besser nicht darüber, wie sehr du es bereuen würdest, mich auch nur aus Versehen platt zu trampeln, du Trampeltier von einem Drachen! ~, ging ich auf Illyriens sarkastische Anspielungen ein und verwendete diese gegen ihn. Natürlich heckte der schon längst die nächste Frechheit aus, während ich weiter friedlich meinen Gedanken nachhing. Aber genug war genug. Da ich jetzt ohnehin nass von Kopf bis Fuß war, tauchte auch ich mit einem eleganten Satz und dem Kopf voraus in den Spiegelsee hinab, wo ich mich unterwasser mit stromlinienförmigen Bewegungen Illyriens sensiblen Bauch näherte. ~ Na warte, du wirst jetzt dein blaues Wunder erleben! ~, sprach ich, als ich meine Finger in unvorhersehbaren Mustern wie die flinken Beine einer Krabbe über Illyriens Bauch gleiten ließ, um seine Frechheit aus ihm heraus zu kitzeln.
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Beitrag von Illyrien Di 28 Feb 2017 - 20:34

Wieso waren die Zweibeiner von allen, was klein wo so entzückt? Nur weil man klar waren sind wir noch lange nicht putzig. Ich würde die Zweibeiner wohl niemals verstehen, selbst wenn einer davon mein Reiter war. Sie würden mir auf ewig ein Rätsel bleiben. Aber gut. Wir Drachen waren auch alles andere als durchschaubar. Eine Bewegung ging durch das Wasser und grinste in mich hinein. Offenbar hatte ich meine Wirkung nicht verfehlt, denn schon kam eine Narisha angeschwommen und mich kitzelte. Und da sie dies an meinen Bauchschuppen tat kitzelte die natürlich auch. ~Hahahaha...glaubst du, ich hab Angst vor Narisha, der Meerjungfrau?~, lachte ich schwamm sie einfach mal über den haufen. Hier im Wasser hatte ich alle Vorteile auf meiner Seite. Ich glitt durch das Wasser wie ein Aal und wir wussten beide, dass sie ohne Wasserbändigen nicht nachkommen würde. ~Fang mich doch, wenn du kannst!~, forderte ich sie herraus. Ach war das schön, einfach mal so rumzutollen, als wären wir noch Küken.


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Beitrag von Narisha So 5 März 2017 - 0:25

Mit einem Wasserdrachen unterwasser Fangen zu spielen, war nicht gerade ungefährlich. Illyriens massiger Drachenkörper erzeugte einen alles mitreißenden Sog, wenn er wie ein Pfeil durch die Fluten schoss. Und so wurde auch ich umher geschleudert. Indem ich jedoch das Wasser um mich herum bändigte stellte ich sicher, dass ich dabei nicht aus Versehen mitten in eine Felswand prallte. Ab und an musste ich natürlich auch auftauchen und Luft holen. Während ich nur über ein relativ geringes Lungenvolumen verfügte, konnte Illyrien wesentlich länger die Luft anhalten, so dass er nur selten nach Luft schnappen brauchte. Gerade, als ich wieder abtauchte, zischte Illyrien vorbei und ich wurde ein ganzes Stück hinfort geschleudert. Zu meiner Verwunderung landete ich direkt vor einer Öffnung im Felsen, welche mir zuvor noch nie aufgefallen war. Ich wollte wissen, was sich dahinter verbarg und schwamm hinein.

--> Spiegelgrotte


Zuletzt von Narisha am So 5 März 2017 - 12:39 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag von Illyrien So 5 März 2017 - 12:21

Wenn wir Drachen auch gute Flieger waren ging nichts über uns Wasserdrachen im Wasser. Würde man uns unter Wasser angreifen war der Angreifer so gut wie tot, denn hier unten waren wir Wasserdrachen voll in unserem Element und hatten alle Vorteile auf unserer Seite. Und Narisha unter Wasser zu ärgern machte natürlich noch mehr Spaß, bis sie plötzlich in eine Vertiefung verschwand. ~Hey! Warte auch mich!~, schimpfte ich und schwamm mit kräftigen Zügen ihr hinterher. Offenbar hatte sie meinen kleinen Lieblingsort entdeckt: Die Spiegelgrotte

-> Spiegelgrotte



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Beitrag von Scarlet So 5 März 2017 - 13:08

<-- Mareso Gebirge
Allmählich spürte ich, wie meine Flügel immer mehr schmerzten. Ich brauchte unbedingt eine Pause vom Fliegen und war daher froh, als mein Ziel, der Spiegelsee, endlich unter mir auftauchte. Auch wenn ich mich hier nicht so wohl fühlte wie ein Wasserdrache es tat, war der See selbst und die idyllische Landschaft drum herum doch ein wunderschöner Anblick. Besonders jetzt, wo die Abendsonne die spiegelnde Wasseroberfläche in eine Mischung aus Blutrot und Orange färbte zeigte der See in meinen Augen sein schönstes Gesicht. Ich ließ meinen Blick aus der Luft umher schweifen, konnte aber Narisha und Illyrien nirgends entdecken.
So beschloss ich zunächst am Ufer des Sees zu landen und dort meine Flügel auszustrecken, damit sie sich von den Strapazen des Fluges erholen konnten. Mit einem kräftigen RUMMS setzte ich auf den Boden auf. Selbst der Spiegelsee schien die Vibration meiner Landung zu spüren, denn die Wasseroberfläche wurde kurzzeitig etwas unruhig, nur um Sekunden später wieder glatt wie ein Spiegel zu sein.
~ Es tut so gut nach so einem langen Flug die Flügel einfach nur auszustrecken. ~, ging es mir durch den Kopf, als ich es genoss im reflektierten Licht der Abendsonne zu baden. Auch meine rubinroten Schuppen strahlten zu dieser Zeit am stärksten. ~ Ich werde mich hier einfach etwas ausruhen und warten. Wenn Narisha und Illyrien in der Nähe sind, so werden sie mir früher oder später begegnen. ~, dachte ich und hob meinen Kopf über die Wasseroberfläche, so dass ich mein Spiegelbild darin sehen konnte. Es wirkte irgendwie viel älter und reifer, als ich mich fühlte. Meine Augen hatten zwar immer noch einen gewissen Glanz, aber man konnte die Spuren der Vergangenheit deutlich in ihnen erkennen. Zum einen strahlten sie meine Einsamkeit und meinen Schmerz aus, die noch immer in mir präsent waren, aber auch Hoffnung, dass da draußen eine Zukunft auf mich wartete, für die es Wert war, all dies zu überwinden. Der Flug mit Castiel hatte sich irgendwo fremd aber zugleich vertraut angefühlt, auch wenn niemand Jaromir je ersetzen könnte. Auf seltsame Art und Weise hatte Castiel mir die Kraft gegeben, mich zu überwinden und die aufzusuchen, die mich noch kannten. Und so hoffte ich, dass Narisha und Illyrien mir bald begegnen würden.
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Beitrag von Narisha Mo 6 März 2017 - 16:45

<-- Spiegelgrotte

Zunächst tauchte ich nur so weit auf, dass meine Stirn und meine Augen die Wasseroberfläche des Spiegelsees durchbrachen, welcher in das rot-orange Licht der Dämmerung getaucht waren. Ich ließ meinen Blick von links nach rechts schweifen um die Quelle des leichten Bebens, welche man bis in die Spiegelgrotte gespürt hatte, auszumachen. Als ich sie jedoch gefunden hatte, traute ich meinen Augen nicht. Dort am Ufer saß ein rubinroter Drache, dessen Schuppen in diesem Licht noch schöner als der Himmel bei Dämmerung strahlten, und betrachtete sein Spiegelbild. Schließlich dämmerte es mir. ~ Ist das... ist das nicht Scarlet? ~, hauchte ich ungläubig und traute meinen Augen kaum. Ich hatte in der Vergangenheit oft an unser Zusammentreffen zu Zeiten des Krieges gedacht. Jetzt, da Frieden herrschte, hatte ich eigentlich immer das Bedürfnis gehabt zu sehen, wie es Scarlet und ihrem Reiter Jaromir ergangen war. Je genauer ich die Drachendame aber betrachtete, desto seltsamer kam es mir vor, dass ihr Reiter nirgendwo zu sehen war. ~ Ich habe das Gefühl, dass hier irgend etwas nicht stimmt. Wir sollten mit ihr reden. ~, schlug ich Illyrien vor und wartete, bis mein Gefährte neben mir auftauchte.
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Beitrag von Illyrien Mi 8 März 2017 - 12:51

<-- Spiegelgrotte

Ich brauchte nicht auftauchen, daher zog ich es vor unter Wasser zu bleiben. Narisha würde nicht so schnell auffallen, wie ich und außerdem konnte ich auch so ganz gut alles außerhalb des Wassers erkennen. Es war dieses schillernde rot, was nicht von der Abenddämmerung kam. Es war unvergleichbar schön und erst jetzt erkannte ich, dass es die Schuppen eines Drachens waren. Das war wirklich eine wunderschöne Drachendame, bis mich Narishas Erkenntnisse wie ein Schlag trafen. Scarlet! Die rubinrote Schönheit! Die erste Drachendame, an der ich jemals interesse hatte und das war nicht gerade das schönste Treffen gewesen. Damals standen wir als Feinde uns gegenüber. Zu Zeiten des Krieges hatten unsere Truppen sie gefangen setzen können und sie waren unsere Gefangenen. Doch sie war alleine und ich erkannte sofort diese unendliche Traurigkeit in ihren Augen. Kaltes Entsetzten packte mich. Es gingen schon lange um, dass Scarlet und Jaromir gefallen waren. Doch nun saß da tatsächlich Scarlet alleine am Spiegelsee und wirkte todunglücklich. Ein schrecklicher Verdacht keimte in mir auf. ~Narisha...erinnere dich an die Schlachten...man sagte uns doch, dass Dalavar, Enola, Jaromir und Scarlet gefallen sind....was ist...wenn nur sie überlebt hatte und entkommen konnte...man hatte nur die Leichen von den dreien gefunden!~, teilte ich Narisha meine Erkenntnis mit. Tatsächlich war man davon ausgegangen, dass man Scarlet entführt und zu Tode gefoltert hatte. Doch was war nun wirklich geschehen? ~Reden sollten wir auf jeden Fall mit ihr...doch ich würde nicht mit der Tür ins Haus fallen...!~, gab ich zu bedenken und so tauchte ich aus dem Wasser auf und sah in Scarlets Richtung. Die Abendsonne verlieh ihren Schuppen dieses wunderschöne Funkel, was ich schon damals an ihr so bewundert hatte und ich spürte die alte Sehnsucht wieder in mir aufsteigen. Doch sofort schämte ich mich dafür. Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Außerdem saß der Schmerz über die damalige Abfuhr der Drachendame noch immer tief, denn ihr Herz schlug für Dalavar.



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Beitrag von Narisha Mo 13 März 2017 - 13:55

Ich musste schlucken, als Illyrien mich an die damaligen Ereignisse der Schlacht in Falconia erinnerte. Der Tod seines Reiters ist für einen Drachen neben seinem eigenen Tod das Schlimmste, was passieren kann. Den Schmerz, den ein Drache beim Verlust seines Reiters empfindet, kann niemand wohl auch nur ansatzweise nachempfinden. Ich blickte zu Scarlet, die uns scheinbar noch nicht bemerkt hatte. Mit leerem Blick starrte die Drachin ihr Spiegelbild an. Mein Herz wurde zunehmend schwerer. ~ Ich... ich halte das nicht mehr aus. ~, sprach ich und näherte mich der rubinroten Drachin mit langsam und gleichmäßigen Schwimmzügen. Als ich ihr Blickfeld erreichte, zögerte ich für einen Moment. Sie schien so in Gedanken versunken zu sein, dass sie mich nicht einmal bemerkte, als ich direkt vor ihrer Schnauze im Wasser trieb. Vorsichtig streckte ich meinen Geist nach dem ihren aus. Er wirkte finster, kahl und ausgedürrt, fast wie ein Sumpf. Doch nicht alle Hoffnung schien verloren. Denn in den Weiten dieser Finsternis fand sich trotz allem noch eine kleine Flamme, die mit all ihrer Macht versuchte, nicht auch noch zu erlöschen. ~ Ich... ich kenne dich. Es ist sehr lange her, seit wir uns das letzte Mal begegnet sind und seitdem ist viel passiert. ~, flüsterte ich schließlich, um Scarlets Aufmerksamkeit zu gewinnen, sie dabei aber nicht mit Gewalt aus den Gedanken zu reißen. ~ Ich weiß nicht, was dich her führt. Und auch wenn unsere Begegnung in der Vergangenheit zum Scheitern verurteilt war, freue ich mich, dich wieder zu sehen. ~, fügte ich schließlich hinzu und versuchte, der Drachendame ein Lächeln entgegen zu bringen. Das war gar nicht so einfach. Denn ihr Geist wirkte so finster und erdrückend, dass es mir fast die Luft zum Atmen nahm. Ich beschloss, ein wenig zu warten. In Scarlets Zustand würde es vielleicht etwas dauern, bis sie auf meine Worte reagiert.
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Beitrag von Scarlet Mo 13 März 2017 - 14:16

Auch wenn ich ursprünglich nur meine Flügel etwas ausruhen wollte, hatten meine Gedanken mich doch weiter davon getragen, als ich es beabsichtigt hatte. Denn zunächst registrierte ich nicht wie die Wassermeisterin Narisha und ihr Gefährte, der Meisterdrache des Wassers Illyrien, vor mir auftauchten, obwohl ich doch nur wegen ihnen in erster Linie zum Spiegelsee gereist war. Erst das Gefühl, dass sich ein seichter, kühler Bach durch meinen Geist schlängelte und versuchte, Kontakt zu mir aufzunehmen, holte mich zurück ins Hier und Jetzt. Rasch warf ich einen Blick zu meiner Linken, wo sozusagen die Quelle des Baches zu liegen schien und sah, dass Narisha bereits neben mir Platz genommen hatte. ~ Oh bitte entschuldige. Da haben mich meine Gedanken wirklich sehr weit hinfort getragen. ~, entschuldigte ich mich, ehe ich die Worte der blauhaarigen Elfe auf mich wirken ließ. ~ Es ist in der Tat sehr lange her, dass wir uns begegnet sind. Und auch wenn du es vielleicht nicht spürst oder mir ansiehst, ich freue mich auch, euch beide zu sehen. ~, sprach ich und versuchte, nicht in Tränen auszubrechen. Narisha war neben Castiel die erste Seele, zu der ich nach diesen 100 Jahren wieder Kontakt aufnahm. Ihre Präsenz erfüllte meinen Geist mit einer Lebendigkeit, die ich seit Ewigkeiten nicht mehr gespürt hatte. Von der Feindschaft aus der Vergangenheit war dort nichts mehr zu spüren. Die Wassermeisterin machte eher den Eindruck, als wenn sie sich sehr um mich sorgte. Sicher war mein derzeitiger Zustand an ihr nicht vorbei gegangen. ~ Du kannst dir nicht vorstellen wie es ist, nach diesen 100 Jahren in ein vertrautes Gesicht zu blicken... 100 Jahre lang habe ich mich einfach nur vor dem Rest der Welt und vor allem vor mir selbst versteckt, bis... ~, flüsterte ich, ehe ich meine Erzählung abbrach. Denn ich ertappte mich schon wieder dabei,
wie ich andere mit meinem Leid regelrecht überschüttete. Und ich war eigentlich hierher zum Spiegelsee gekommen, um ein wenig neue Hoffnung und Kraft zu gewinnen.
~ Es tut mir leid, aber wie du schon sagtest - in der Zeit zwischen unserer ersten Begegnung und jetzt ist wirklich viel passiert. Aber der Grund, warum ich diese weite Reise zum Spiegelsee auf mich genommen habe, der seid ihr - du und Illyrien. Ich wollte einfach nur wissen, wie es euch beiden ergangen ist, ob es euch gut geht. Und unserer Freundschaft von damals eine zweite Chance geben... ~, flüsterte ich und sah Narisha wie auch Illyrien an, der noch immer etwas entfernt im Wasser trieb.
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Beitrag von Illyrien Do 16 März 2017 - 23:24

Ich hielt mich noch zurück. Was hätte ich auch sagen sollen? Keine Worte konnten ihren Verlustz oder gar ihr den Schmerz nehmen. Ich fühlte mich völlig hilflos und mochte mir nicht einmal ansatzweise vorstellen, wie furchtbar sich Scarlet fühlen musste. Ihre Geschichte brach mir das Herz. Ihr Exil war beinahe schlimmer als der Tod. Doch als sie mich ebenfalls ansprach schwamm ich auf das Ufer zu und stieg aus dem Wasser. ~Meine Worte sind nutzlos....egal was ich dir sagen würde...es würde nichts ungeschehen machen. Doch möchte ich dir sagen, wie leid mir dein Verlust tut und ich froh bin zu sehen, dass du noch am Leben bist!~ Offenbar wusste niemand davon, dass sie noch am Leben war. Besorgt sah ich zu Narisha. Wir konnten Scarlet doch nicht einfach in diesem Zustand alleine lassen. ~Was sollen wir nur tun, Narisha? Wir können Scarlet doch nicht so alleine hier lassen? 100 Jahre Einsamkeit!~, sprach ich aufgewühlt und fühlte mich zum ersten Mal richtig hilflos.

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Beitrag von Narisha Di 4 Apr 2017 - 18:26

Mit ihren Worten hielt sich die Drachendame Scarlet zwar recht bedeckt. Aber wer aufmerksam zuhörte und zwischen den Zeilen las,
um auch die Gefühle wahr zu nehmen, die von der rubinroten Schönheit ausgingen, für den waren ihre Schmerzen, ihr Verlust, ihre Traurigkeit und ihre Einsamkeit der letzten 100 Jahre mehr als nur greifbar. Es fiel mir schwer übermannt von Scarlets Gefühlen nicht selbst in Tränen auszubrechen. Illyrien schien es nicht viel anders zu gehen. Auch der Wasserdrache und ich hatten einiges durchgemacht, aber es war in keinster Weise vergleichbar mit dem, was Scarlet durchgestanden hatte.
~ Ich bewundere dich... Du verdienst meinen tiefsten und größten Respekt, ehrenwerte Scarlet. Dafür, dass du nach all diesen Erfahrungen immer noch die Kraft findest, ins Leben zurück zu kehren. Es beruhigt mich, dass du noch immer über einen solch starken Willen verfügst. Ich weiß zwar im Moment noch nicht, wie Illyrien und ich dir helfen können. ~, überlegte ich und blickte hinaus auf den See. ~ Aber ich gebe Illyrien recht, auch ich möchte dich in der jetzigen Situation auf keinen Fall alleine lassen, Scarlet. Und bitte verzeih, wenn ich dir jetzt zu nahe trete... ~, sprach ich vorsichtig, denn ich wollte Scarlets Gefühle auf keinen Fall verletzen. ~ Ich weiß, dass niemand deinen vorherigen Gefährten ersetzen kann. Aber wie sieht es denn aus? Hast du vor, einen neuen Reiter oder eine neue Reiterin zu finden? Oder anders gesagt, einen Gefährten, mit dem du nicht mehr alleine bist? ~, fragte ich schließlich, auch wenn es mir äußerst unangenehm war. Ich schämte mich regelrecht dafür und es würde mich nicht wundern, wenn Scarlet den Eindruck gewann, ich würde ihr zu nahe treten.
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Beitrag von Scarlet Di 4 Apr 2017 - 19:13

Auf Illyriens Kommentar hin schüttelte ich den Kopf. ~ Deine Worte sind nicht nutzlos. Sie mögen vielleicht an meiner Situation nicht viel ändern aber du glaubst gar nicht wie schön es ist, nach 100 Jahren Stille endlich auch mal eine Reaktion auf das Gesagte zu bekommen, egal wie sie ausfällt. Auch jetzt gibt es noch Fragen, auf die ich nie eine Antwort bekommen werde. Ganz ohne Zweifel muss ich mir das immer wieder bewusst machen. Allen niederschmetternden Erfahrungen zum Trotz hab ich mir das Ziel gesetzt, eines Tages wieder glücklich zu sein. Einen genauen Plan, wie ich vorgehen will, um dieses Ziel zu erreichen, den habe ich noch nicht. ~, erklärte ich den beiden, ehe ich auf Narishas Worte einging. ~ Natürlich ist die Sache mit einem neuen Reiter noch immer ein schwieriges und vor allem sensibles Thema für mich. Kein Tag vergeht, an dem ich nicht an Jaromir denke. ~, sprach ich, während mein Blick das Spiegelbild in der Oberfläche des Sees suchte. ~ Aber ich merke auch immer mehr, dass mir etwas fehlt. Es ist schon richtig, dass niemand Jaromir ersetzen kann. Dennoch hatte ich jetzt mehr als genügend Zeit mir Gedanken zu machen und bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich nur wieder glücklich werden kann, wenn ich auch bereit bin, mich in diesem Punkt einer neuen Verbindung öffne. ~, schilderte ich meine Gedanken und überlegte, ob ich den beiden von meiner Begegnung mit Castiel erzählen sollte. Letztendlich entschied ich, dass ich es den beiden wohl anvertrauen konnte. ~ Wisst ihr, den Willen, meiner ewigen Einsamkeit zu entfliehen, hätte ich nie alleine zu Stande bringen können. ~, fing ich an zu erzählen.
~ Ich hatte mich all die Jahre tief im Düsterwald versteckt gehalten, fern selbst von jeglichem Tageslicht, bis dieser seltsame, volltrunkene Elf vor einigen Tagen durch das Unterholz gestolpert kam. ~, fuhr ich fort und musste mir die Sache noch einmal bildlich vorstellen. Zunächst war ich wirklich angeekelt von Castiel gewesen. Seine Kleidung war zerissen und er roch stark nach Alkohol. ~ Ich sage euch, das war der wohl seltsamste und gruseligste Anblick, der mir bis dahin im Düsterwald widerfahren ist. Hätte ich es nicht besser gewusst hätte man meinen können, da sitzt jemand im Baum und schleift seine leblose Marionette durch das Unterholz. Denn als Laufen konnte man die Gangart dieses Elfs nicht mehr bezeichnen. ~, beschrieb ich Narisha und Illyrien meinen ersten Eindruck von Castiel. ~ Aber der Grund, welcher ihn an diesen Ort verschlug, war noch düsterer als der Wald selbst. Ich beobachtete den Elf aus sicherer Entfernung und sah, wie er ein Seil an den Ast eines Baumes anbrachte. Zunächst interessierte es mich nicht weiter, denn ich wollte auf keinen Fall Kontakt zu diesem Wesen aufnehmen. Aber dann gab es ein lautes Knacken und der Baum fiel krachend zu Boden, selbst seine Wurzeln schauten aus dem Erdreich hervor. Ich verstand nicht recht, was da vor sich ging. Und noch weniger konnte ich mir erklären, wie es dieser volltrunkene Elf geschafft hatte, den Baum zu entwurzeln. Das der umfallende Baum diesen Kerl nicht erschlagen hat, setzt dem ganzen eigentlich noch die Krone auf. Auch wenn ich es mit eigenen Augen gesehen hab, kann ich mir das nur so erklären, dass dort höhere Mächte am Werk sein müssen. ~, erzählte ich weiter. ~ Jedenfalls hat mich dieser Trunkenbold zu meinem Leid entdeckt, also bin ich noch tiefer in den Wald eingedrungen. Der Elf verfolgte mich eine ganze Weile, ehe er erschöpft zu Boden ging. Und dann... ich kann es mir auch noch nicht wirklich erklären, aber für einen Moment konnte ich sein Leid und seinen Schmerz spüren. Denn er fragte mich, ob ich auch meine Familie verloren hätte... Damit wurde mir einiges klar. Dieser Elf glaubte, wenn er sich selbst das Leben nahm, dass er dann wieder mit seiner Familie vereint wurde... Einerseits wollte ich mich weiterhin verstecken, aber andererseits machte ich mir auch Vorwürfe, mich von dem Elf abzuwenden. Denn ich muss zugeben, in der ersten Zeit nach Jaromirs Tod empfand auch ich mein Leben für nutzlos und zog in Erwägung, es einfach wegzuwerfen. Das bereue ich nun zutiefst... ~, sprach ich und legte eine kurze Pause ein,denn es war noch immer nicht leicht für mich, so offen darüber zu sprechen. ~ Jedenfalls kamen der Elf, der sich mir als Castiel vorstellte und ich schließlich ins Gespräch. Es schien, dass wir beide ein ähnliches Schicksal teilten. Das verband uns in diesem Moment. Die Tatsache, dass wir beide nicht mehr alleine waren, gab uns die nötige Willenskraft, etwas zu verändern. ~, fasste ich meine Begegnung mit Castiel in Worte. ~ Wo Castiel jetzt ist weiß ich nicht. Ich habe ihm nur geholfen, den Weg aus dem Düsterwald zu finden. Unsere Wege trennten sich im Tal der Sonne, als ich nach Dracon aufgebrochen bin, um heraus zu finden, wo ihr beide euch gerade aufhaltet. ~


Zuletzt von Scarlet am Di 18 Apr 2017 - 21:38 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag von Castiel Do 6 Apr 2017 - 16:56

<-- Mareso Gebirge

Die rasante Rolltour hangabwärts drückte Castiel Steine und Wurzeln in den Rücken. Schließlich wurde die Steigung geringer und der Boden weicher. Er wurde langsamer und blieb schließlich auf dem Rücken liegen. Stöhnend versuchte er sich aufzurichten. Wenigstens hatte sich bei seinem Absturz die Plane etwas gelockert, sodass er sie von seinem Gesicht abstreifen konnte und er wieder richtig Luft bekam. In der Nähe konnte er Wasserplätschern hören, doch sein geschwächter Körper bewegte sich kein Stück mehr.
~Direkt neben Wasser verdursten. Auch nicht schlecht. Und ich habe mich so lange vergeblich abgemüht, das mit dem Sterben hinzubekommen.~ Ob der Ironie musste er lachen. Es war ein heiseres, kratzendes Geräusch, das so gar nichts mit seinem melodiösen, weichen Lachen zu tun hatte und in einem Husten endete.
Plötzlich hatte er das Gefühl, dass sich in der Nähe etwas bewegt hatte. Ein wildes Tier? Oder ein Mensch? Ein Bär würde ihn vermutlich fressen, wenn er ihn weiter auf sich aufmerksam machte. ~~Ach, das macht jetzt auch keinen Unterschied mehr...
"Hallo? Ist da jemand?", rief er mit krächzender Stimme. "Ich.. könnte...Hilfe gebrauchen", brachte er noch heraus, bevor seine Zunge an seinem trockenen Gaumen kleben blieb.
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Beitrag von Illyrien So 9 Apr 2017 - 16:30

Scarlets Schmerz mochte ich mir nicht mal ansatzweise vorstellen können. Der bloße Gedanke, dass Narisha nicht mehr da wäre war für mich schon unerträglich gewesen. Doch Scarlet hatte genau das mit ihrem Reiter Jaromir durchgemacht und sie so zu sehen brach mir das Herz. Ihre Worte erwärmten es jedoch wieder schnell und ich spürte die Schamesröte in mir aufsteigen. Zum Glück sah man sowas nicht so leicht bei einem Drachen. ~Du bist nicht mehr alleine, meine schöne! Du warst lange genug alleine und ich glaube nicht, dass Jaromir gewollt hätte, dass du bis ans Lebensende unglücklich und traurig bist. Du musst das nicht alleine durchstehen!"~ Die Geschichte des trunkenden Elfen, der einfach nicht den Tod finden wollte. Das klang wirklich komischer als es war, doch als Scarlet mehr erzählte erkannte ich die paralleleln zu den beiden. Sie beide hatten alles verloren, was sie hatten und das hatte sie zerstört. Ich sah es als meine Pflicht sie zu ermutigen, also wählte ich meine Worte mit Bedacht. ~Ich möchte dir nicht zu nahe treten, doch ich glaube du hast deine Antwort bereits gefunden. Dieser Elf, Castiel, scheint der richtige für dich zu sein. Gemeinsam könntet ihr eure innere Dunkelheit vertreiben und wieder glücklich sein!~ Plötzlich erregte ein störendes Geräusch meine Aufmerksamkeit und ließ mir ein knurren entfahren. ~Habt ihr das auch gehört? Wir sind offenbar nicht alleine!~, warnte ich die beiden und schwamm näher ans Ufer. Scharf sog ich die Luft ein und der Wind trug eine krächzende Stimme zu mir.



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Beitrag von Narisha Di 18 Apr 2017 - 22:17

Scarlets Geschichte löste Gänsehaut bei mir aus. Normalerweise gab es kein Wesen, abgesehen von den dort lebenden Tieren, welches freiwillig einen Fuß in den Düsterwald setzte. Das die rubinrote Drachendame an diesem Ort auch nur ansatzweise Trost gefunden hatte, war schwer vorstellbar. Doch verdeutlichte es gleichzeitig auch den Schmerz, den sie verspürt haben musste. Ich wollte weinen und Scarlet dabei einfach nur um den Hals fallen, ihr immer wieder sagen, dass sie jetzt nicht mehr alleine war. Doch ich spürte auch, dass diese Art des Mitfühlens nicht das war, was Scarlet von Illyrien und mir erwartete. Also nahm ich mich mit aller Kraft zusammen. Natürlich sollte die Drachendame trotz allem wissen, dass Illyrien und ich ihr zur Seite standen. Zunächst etwas zögerlich streckte ich meine Hand nach Scarlets Schnauze aus und streichelte diese sanft, während ich sie ermutigend anlächelte. ~ Ich kann Illyrien nur zustimmen. Deiner Erzählung zu folge scheint dich ja etwas mit diesem Elf zu verbinden. So wie du es schilderst, habt ihr einander neue Hoffnung geschenkt. Meinst du nicht, dass es da zumindest eine Überlegung wert wäre, Castiel als deinen neuen Reiter in Erwägung zu ziehen? ~, pflichtete ich Illyrien bei, als hinter uns ein dumpfes Poltern ertönte. Es klang, als wäre ein mittelgroßer Felsen den Hang hinab gerollt. Aufgrund der häufigen Sandstürme im naheliegenden Mareso Gebirge löste sich dort manchmal der ein oder andere Felsen und bahnte sich als Geröll seinen Weg bis hin zum Spiegelsee. Zunächst riskierte ich nur einen Schulterblick und wollte Illyrien beruhigen. Aber was ich aus dem Augenwinkel sah war kein Felsen. Es war lang gewachsen und besaß zwei Arme und Beine. ~ Ein... ein Mensch?! ~, schoss es mir erschrocken durch den Kopf, ehe ich mich ganz zu der Gestalt umdrehte.
Vor uns lag ein junger Mann, der alle Viere von sich gestreckt hatte. Er sah erschöpft aus und sein Körper war von Wunden, Schrammen und blauen Flecken nur so gespickt. Die Tatsache, dass der junge Mann zudem nur seine Unterhose trug, ließ mich zudem knallrot im Gesicht werden, so dass ich dieses zunächst voller Scham mit meinen Händen verdeckte.
~ Was... was mag ihm nur schreckliches passiert sein?! ~, stammelte ich etwas unbeholfen im Geiste,
ehe mir in den Sinn kam, dass der junge Mann dringend Hilfe brauchte.
Auch wenn es mir aufgrund meiner Scham noch immer schwer fiel, meinen Blick auf ihn zu richten, griff ich hastig in eine von Illyriens Satteltaschen,
in der sich mein Trinkschlauch befand und kniete mich schließlich neben den jungen Mann, um ihm zunächst einen Schluck Wasser zu geben. Denn er sah aus, als würde er jeden Moment vertrocknen und zu Staub zerfallen.
Schließlich begann ich etwas Wasser aus dem See zu bändigen, mit dem ich seine Wunden kühlte. Zwar besaß ich als Reiterin vom Element Wasser auch heilende Kräfte. Doch waren diese sehr gering und waren nicht in der Lage, Wunden oder gar Kratzer zu schließen.
"Ich kann deine Wunden zwar nur notdürftig behandeln, aber zumindest kann ich deine Schmerzen ein wenig lindern...", sprach ich und sah den jungen Mann an, als mir seine spitzen Ohren auffielen.
Er war ein Elf! Wir hatten es mit einem Elf zu tun! Tausende Fragen spukten in meinem Kopf herum. Ich wollte ihn fragen, was ihm zugestoßen war und noch so viel mehr. Doch biss ich mir auf die Lippe und hielt die Fragen zurück. In seinem Zustand war es wichtig, dass er etwas Ruhe bekam.
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Beitrag von Castiel Fr 21 Apr 2017 - 17:52

Das kühle Wasser rann wohltuend Castiels Kehle hinab. ~Tja Tod, mein alter Freund...sieht so aus, als ob unser Treffen wieder einmal verschoben wurde~, dachte er. Eine weibliche Stimme sprach mit ihm und im selben Moment hüllte ihn eine kühlende Masse ein. Er seufzte erleichtert, als die Schmerzen etwas nachließen.
"Vielen Dank, Mylady. Für eure rettende Hilfe, stehe ich ewig in eurer Schuld." Seine Stimme klang immer noch rau wie Sandpapier, doch immerhin bereitete ihm das Sprechen keine großen Schmerzen mehr. Als er die Augen aufschlug, reflektierte sein Körper das Sonnenlicht und er blinzelte. Zunächst glaubte er, seine Augen würden ihm einen Streich spielen, doch die kühlende Masse war tatschlich Wasser! Es umschloss seinen Körper mit einer dünnen Schicht.
"A-aber..." Bisher hatte Castiel Wasserbändiger nur aus der Ferne gesehen, wenn sie sich mit ihren Drachen in die Schlacht gestürzt hatten und das war sehr lange her. "Verzeiht meine Respektlosigkeit, ehrenwerte Drachenreiterin." Er konnte es kaum fassen. Da begegnete er zuerst einem Drachen im finstersten und einsamsten Wald des Landes und nur einen Tag später wehte ihn ein Sandsturm direkt vor die Füße einer Drachenreiterin. Es war ja nicht so, dass es sie wie Sand in der Wüste gab. Ächzend richtete er sich auf, um seiner Retterin wenigstens ins Gesicht schauen zu können. Zuerst erblickte er den Drachen. Wasser perlte von den silbergrauen Schuppen und große braune Augen starrten Castiel vorwurfsvoll und misstrauisch an. Der Schwanz des Drachen hatte sich schützend um eine schlanke Elfe mit blauen Haaren und intelligenten blauen Augen geschlungen.
Der Elf erstarrte, als er ihre Gesichtszüge erblickte. Es war die Großmeisterin Narisha, die Königin von Velthem. In ihr Gesicht standen ihr die tausend Fragen geschrieben, die sich ihr bei seinem Anblick stellten. Sie sah ihm nicht direkt in die Augen. Generell schien es ihm so, als starrte sie eher auf das Gras vor ihm und nur ab und zu huschte ihr Blick hoch, wobei sie rot anlief. Schlagartig wurde ihm bewusst, dass er kaum etwas anhatte. "Euer Majestät, ich kann euch gar nicht sagen, wie unangenehm mir dieser Aufzug ist. Ich kann euch nur versichern, dass ich unter normalen Umständen niemals in derartiger Verfassung und Kleidung anderen Menschen unter die Augen treten würde. Schon gar nicht einer Königin."
Er sah sich nach der Plane um, doch die lag in unbrauchbaren Fetzen im Gras. "Leider habe ich keine anderen Klamotten dabei, denn ich hatte nicht geplant, eine längere Reise zu unternehmen, als ich zum Dunkelwald aufgebrochen bin", versuchte er sich zu entschuldigen. Hinter Illyrien, dem Drachen Narishas, tauchte ein Castiel nur allzu bekanntes rubinrotes Drachenweibchen auf.
"Scarlet?!", rief er entgeistert aus.
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Beitrag von Scarlet Fr 21 Apr 2017 - 22:52

Es fiel mir ein wenig schwer, es mir einzugestehen, aber Illyriens und Narishas Worte machten mir Mut und brachten mir neue Hoffnung. Nur bei einer Sache war ich mir noch nicht ganz sicher. Ob es wirklich so eine gute Idee war, Castiel zu meinem neuen Reiter zu ernennen?
Es war schon richtig, dass wir beide ein ähnliches Schicksal teilten. Aber Castiel schien sein einfaches Leben als umher reisender Musiker doch sehr zu genießen. Ihm die Pflichten und vor allem die Gefahren entgegen zu bringen, die sich einem Reiter und seinem Drachen in den Weg stellen konnten, es erschien mir irgendwo nicht richtig. Dann wiederum lag diese Entscheidung auch nicht bei mir. Wenn musste Castiel diesen Entschluss selbst fassen und es war nur fair, wenn ich ihm die Chance dazu gab.
Es war jedoch fraglich, ob wir uns noch einmal begegnen würden. Nun,
das dachte ich zunächst. Während ich mir die Sache durch den Kopf gehen ließ, bemerkte ich kaum den Tumult, der sich hinter mir abspielte. Erst als eine vertraute Stimme entgeistert meinen Namen rief, wurde ich hellhörig und drehte mich um. Ich sah, wie Narisha über einem fast komplett nacktem Körper kniete, der von Wunden, Schrammen und Blutergüssen nur so übersäht war. Ehe jedoch der Schock einsetzen konnte und ich mich fragte, was zum Teufel hier eigentlich gerade passiert war, streifte mein Blick das zugehörige Gesicht der Gestalt. Zwar wurde es zum Teil von dem langen, zerzausten schwarzen Haar verdeckt. Doch die dunkel-grünen Augen, die darunter hervor schauten, erweckten eine Erinnerung in mir,
die noch gar nicht so lange her war.
~ Castiel! ~, entfuhr es mir ebenso überrascht wie auch besorgt. Vorsichtig machte ich ein paar Schritte auf ihn zu. Ich wusste nicht,
was ihm zugestoßen war. Ich hatte das Tal der Sonne eigentlich immer für einen sicheren Ort gehalten.
~ Sag bloß... hat die miese Laune des Schicksals dir etwa erneut einen bösen Streich gespielt? ~, fragte ich ihn schließlich und begann mir insgeheim, Vorwürfe zu machen. Ich hätte einfach bei ihm bleiben sollen!
Was auch immer Castiel zugestoßen war, mit mir an seiner Seite wäre das sicher nicht passiert.
~ Castiel... es tut mir so leid, ich hätte dich in deinem Zustand nicht alleine lassen dürfen... ~, sprach ich leise, auch wenn eigentlich niemand wissen sollte, wie sehr ich gerade mit mir selbst rang. Beschämt blickte ich zu Boden.
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Beitrag von Illyrien Sa 22 Apr 2017 - 16:27

Der komische Zweibeiner, der übel zugerichtet war, war tatsächlich sehr unsittlich gekleidet. Was fiel ihm denn nur ein so rumzulaufen? Das Narisha der Anblick verlegen machte bedeutet was und so knurrte ich drohend. Wieder war der Beschützerinstinkt in mir erwacht, doch der Zweibeinerwirkte nicht bedrohlich. ~Also langsam fange ich an euch Zweibeiner für verrückt zu halten. Der hat ja nichtmal Klamotten an. Ist das eine neue Mode im Königreich?~, bemerkte ich zu Narisha und behielt den komischen Zweibeiner scharf im Auge. Narishas Gedankengänge jedoch ließen mich staunen. Dieser Kerl war ein Elf und lief so seltsam rum? Sowas hätte ich niemals von einem Elfen gedacht. Doch seine Redensart war sehr elegant. Aber offenbar war der Mann mehr als verwirrt. Narisha hatte ihre Krone aufgegeben und das Königreich Velthem gab es seit 100 Jahren doch nicht mehr. ~Dieser Mann ist echt seltsam drauf. Hat er die letzten 100 Jahren geschlafen, oder so? Das Königreich heißt doch Daraen!~ Damit war es für mich offiziell. Die Zweibeiner hatten alle bis auf Narisha einen Knall. Anders ließ sich das nicht für mich erklären. Nur Scarlet schien sich nicht zu wundern, sondern schien ihn eher zu kennen und sogar ziemlich gut. Fragend blickte ich zu Narisha. ~Denkst du etwa, dass DAS Castiel sein soll von dem sie uns erzählt hatte?~, fragte ich sie verwirrt. Sollte dem sein war dieser Castiel tatsächlich verrückt. Aber wer verstand schon die Zweibeiner, besonders die fremden Zweibeiner?
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Beitrag von Narisha Fr 28 Apr 2017 - 18:05

Illyrien machte mehr als deutlich, dass er mich am liebsten von dem verletzten Elf fort zerren wollte. Doch auch wenn mir sein Anblick unangenehm war, verspürte ich den Drang zu helfen. Nachdem ich seinen Körper etwas gekühlt hatte nahm ich ein größeres Stofftuch aus einer von Illyriens Satteltaschen und schnitt es mit meinem Schwert gekonnt in mehrere Bahnen. Auf jede Bahn gab ich eine heilende Paste aus Kräutern, die ich für solche Fälle stets bei mir führte, und fertigte so gut es eben ging einen Verband für die schlimmsten Wunden an. Als der Elf mich schließlich als Königin ansprach, blickte ich ihm mit verwirrter Mine zum ersten Mal richtig ins Gesicht. "Ich weiß nicht, wo ihr euch die letzten 100 Jahre aufgehalten habt. So sehr ich euren Respekt auch zu würdigen weiß bin ich schon lange keine Königin mehr. Ich habe meine Krone und alles, was damit verbunden war, damals für den Frieden aufgegeben. Seitdem ist das einst gespaltene Königreich unter dem Namen Daraen auch wieder vereint.", erklärte ich und prüfte noch einmal die Verbände, ob sie fest, aber nicht zu fest, saßen. "Mehr kann ich im Moment nicht tun, um eure Wunden zu versorgen. Der Rest liegt bei euch, also schont euch die kommenden Tage, am besten sogar Wochen, etwas.", legte ich dem Elfen ans Herz und reichte ihm die Hand, um ihm aufzuhelfen, als ich die Blicke bemerkte, welche er und Scarlet wechselten. ~ Ihr... ihr kennt euch? ~, fragte ich die rubinrote Drachendame verwirrt. Wenn das der Fall war, konnte ich durchaus Scarlets Bedenken verstehen wenn es darum ging, Castiel zu ihrem Reiter zu machen. Er schien kein normaler Reisender zu sein. "Ihr habt irgendwie einen Hang dazu, in allerlei verrückte und gefährliche Situationen hinein zu stolpern, kann das sein?", fragte ich den Elfen schließlich.
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Beitrag von Castiel Di 2 Mai 2017 - 19:14

"Nun, ich muss zugeben, ich bin die letzten hundert Jahre nicht gerade am Höhepunkt der Zeit gewesen, doch mir sind die Entwicklungen nicht verborgen geblieben." Die Salbe kühlte seine Wunden weiter und hatte auch einen leicht betäubenden Effekt, sodass er sich langsam wieder gut fühlte. "Doch Ihr seid diejenige, der der Titel Königin wahrlich gebührt. Ihr habt Euren Titel und Euren Rang dafür aufgegeben, nicht nur Euer Volk und Land, sondern auch das Eurer Gegner zu schützen. Das Königspaar regiert das Land gut, doch den Frieden gibt es nur dank Eurer Selbstlosigkeit. Euer Umgang mit dem Schwert ist wahrlich beeindruckend. Habt vielen Dank für Eure Hilfe und die medizinische Versorgung."
Er lächelte etwas beschämt und strich sich einige Haarsträhnen aus dem Gesicht. Dann erklärte er den dreien, was ihm nach der Trennung von Scarlet geschehen war. Von der Entführung, der Verfolgungsjagd und dem Sandsturm.
"Ich schätze, diesen Hang kann ich absolut nicht abstreiten." Er nickte dankbar und ergriff ihre Hand. Sie war etwas kleiner als die seine und für das häufige Schwerttraining, das sie zweifelsfrei absolvierte, erstaunlich weich, jedoch auch sehr kraftvoll. Er ging zu Scarlet und sah ihr in ihre Augen. Sie waren für ihn das Licht gewesen, dass ihn aus der Dunkelheit des Waldes und auch seiner Verzweiflung und Einsamkeit geholt hatte.
Vorsichtig legte Castiel seine Hand auf ihren Nasenrücken. "Bitte mach dir deswegen keine Vorwürfe. So leicht bin ich nicht kleinzukriegen, wie du siehst. Du hast dir genug Vorwürfe gemacht. Die paar Schrammen verheilen schnell wieder."
Narisha und der silbergraue Drache musterten ihn misstrauisch. Hastig trat er einen Schritt von der Drachendame zurück und lachte nervös. "Verzeiht, ich sollte eine Drachendame, noch dazu eine Großmeisterin wohl nicht so normal behandeln, aber ich habe schon im Düsterwald eine starke Verbindung zu Scarlet gespürt. Sie war so einnehmend, dass ich sogar volltrunken und halb erwürgt in völliger Finsternis hinter ihr her gestolpert bin..." Dem Elf versagten die Worte. Seine Freude darüber, Scarlet wieder zu , machte ihm bewusst, dass er sie wahrlich sehr vermisst hatte.
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Beitrag von Scarlet Sa 6 Mai 2017 - 0:01

Für eine Weile wanderte mein Blick still zwischen Narisha und Castiel hin und her. Je mehr die Wassermeisterin die Schmerzen des Elfen lindern konnte, desto mehr entspannte auch ich mich. ~ Danke, dass ihr beide für Castiel und mich da seid. Es erfüllt mich mit Leben Wesen zu begegnen, die aufeinander achten und füreinander sorgen. ~, sprach ich an Narisha und Illyrien gerichtet, ehe Castiel sich aufrichtete und vor mich trat. Je näher der Elf kam, desto mehr regte sich etwas in mir. Das versöhnliche Lächeln auf seinem Gesicht und die Wärme, die seine Augen ausstrahlten schenkten mir eine Geborgenheit, wie ich sie lange nicht mehr gespürt hatte. So hob ich meinen Kopf und sah direkt in Castiels Augen. ~ Ich freue mich auch, dich zu sehen. ~, entgegnete ich schließlich. Denn genau das schien Castiels Blick mir im moment sagen zu wollen. Eine Weile standen wir uns so einfach nur gegenüber. Aber dann rang ich mich schließlich doch dazu durch, Castiel die Fragen aller Fragen zu stellen. ~ Castiel... könntest du dir vorstellen, mein Reiter zu werden? ~
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Beitrag von Illyrien Di 30 Mai 2017 - 23:03

Ich beschloss erstmal den anderen das Reden zu überlassen, doch behielt ich Castiel genaustens im Auge. Doch als er die Lobeshymne auf Narisha aussprach sah ich es als meine Pflicht an alles richtig zu stellen und so sprach ich den merkwürdigen Zweibeiner persönlich an. ~Es wäre viel eher vorbei gewesen, wenn dieser Verräter Marduk den Geist der Königin Ivisha nicht so mit seinen Intrigen vergiftet hätte. Das Königspaar wollte schon die ganze Zeit dafür sorgen, dass dieser Krieg endet. Als wir ein feindlichen Reiter und seinen Drachen überstellen sollten merkten wir schon, dass etwas nicht ganz richtig war. Wir hatten bereits Zweifel gehabt. Als uns die Verantwortung für das Königreich Velthem anvertraut wurde als Königin Ivisha und Cyrill spurlos verschwunden waren sahen wir endlich eine Möglichkeit den krieg zu beenden. Natürlich war das Misstrauen der Aetherraner verständlich und die Velthemaner haben sich von uns hintergangen geführt. Doch gemeinsam mit allen Drachen und Drachenreitern haben wir das Königreich Daraen geschaffen und es herrscht Frieden!~ Die Geschichte von Castiel war schrecklich. Es erklärte vieles und ich musste zugeben, dass er mich beeindruckte. Natürlich würde ich das niemals zugeben. Narisha brauchte ich nichts vormachen, doch ich wollte nicht voreilig sein. Doch es schien, als ob Scarlet und Castiel tatsächlich verwandte Seelen waren. Der Moment, wo sie sich anstarrten und anblickten. Da wusste ich es bereits.~Die beiden brauchen sich gegenseitig um die Finsternis in sich zu bekämpfen. Vielleicht gibt es auch für beide Hoffnung. Sie sind füreinander geschaffen und haben dasselbe Schicksal geteilt. Oder wie siehst du das, meine liebe?~, fragte ich Narisha, während ich sie liebevoll anstupste.
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